Ein beängstigendes "Was wäre, wenn.."-Szenario

Rezension



"Die letzte Wahl" von Eric Sander




Facts zum Buch:

Preis: 15,90 Euro
Genre: Thriller
Seiten: 365
Verlag: Bastei Lübbe 

Inhalt:

In dem Buch geht es um den Zeitungsjournalist Nicholas Moor, der zusammen mit seiner Tochter Hanna einen Kurzurlaub in den Bergen macht. 
Bei Aufnahmen mit einer Drohne von den idyllischen Wäldern filmt er versehentlich ein Geheimtreffen auf dem Grundstück gegenüber. Es handelt sich hierbei um ein Treffen der aufstrebenden rechtpopulistischen Volkspartei, die kurz davor steht die Bundestagswahl zu gewinnen und dort geheime Umsturzpläne bespricht.

Doch Moors Aufnahme bleibt von den Entdeckten nicht unbemerkt und sie werden alles versuchen um an die Aufnahmen samt seinem Filmer zu kommen. Sogar wen sie dabei über Leichen gehen müssten.

Nicholas sieht nur einen Ausweg um den Staatsstreich zu verhindern, auch wenn er dabei alles verlieren könnte.

Meine Meinung:

Ich wär total gespannt das Buch zu lesen, besonders in der Hinsicht auf die bei uns bevorstehende Bundestagswahl 2021. 
Einfach das Szenario zu erkunden, wie es aussehen würde, wenn eine rechtspopulistische Partei heutzutage kurz davor steht, tatsächlich an die Macht zu kommen. Heute, in einem modernen Deutschland, viele Jahre nach der Zeit um 1945.

Und was soll ich sagen: ich war schockiert. Es hat mir viele Gänsehautmomente beschert.

Es hat ein paar Kapitel gedauert, um mit der Geschichte warm zu werden und den Protagonisten Nicholas Moor besser kennenzulernen. Er hat eine schwere Vergangenheit, weshalb er nicht mehr bei seiner Ex-Frau und seiner kleinen Tochter Hanna lebt. 
Auch beruflich läuft es ganz und gar nicht rund bei ihm. Nach einer verpatzten Story für die Zeitung geht es immer weiter abwärts und auch sein Alkoholproblem nimmt  zu.

Man sieht sehr gut, wie sich Moor von beginn an in einem Teufelskreis befindet, aus dem er es nicht schafft zu entkommen. 

Die Geschichte war mal etwas total anderes, allein schon von der politischen Thematik, und auch wie sie auf gebaut war. Man ahnt nicht, von rein der Protagonist da gezogen wird, als er nichts ahnend dieses Treffen der Politiker filmt. Auch wie hart diese Leute anschließend gegen ihn und sogar gegen dessen kleine Tochter vorgehen, zeigt wie skrupellos sie sind.

Aber die Entwicklungen anschließend sind super spannend erzählt, wie Nicholas als eine Art Ermittler fungiert, obwohl er keine Aufmerksamkeit erregen sollte, denn noch wissen seine Verfolger nicht wer er ist. 
Nach und nach kommen immer mehr puzzleteile ans Licht, leider auf beiden Seiten. Nicholas entdeckt immer mehr zu der rechten Partei, denn sie hat mehr Sympathisanten als zunächst angenommen und sogar die Demokratie scheint korrupt. 
Doch auch seine Verfolger finden heraus, wer die Aufnahmen gemacht hat und dabei werden sie es nicht belassen. Sie wollen ihn zum schweigen bringen, egal wie, denn er könnte ihnen durch sein Wissen mehr als gefährlich werden. Besonders wenn Nicholas es durch die Medien öffentlich macht.

Ob er es schafft sie zu entlarven und aufzuhalten oder ob er von den Rechtspopulisten aufgehalten wird, müsst ihr selbst herausfinden. Es bleibt bis zum Schluss spannend!


Bewertung:

Ich kann das Buch jedem "Thillerinteressierten" nur ans Herz legen und auch alle die sich mit politischen Szenarien aus einander setzen wollen. Der Autor, Eric Sander schafft es perfekt beide Seiten miteinander zu vereinen und etwas einzigartiges zu schaffen.

Es wird hierfür ganz klar 5 von 5 Sternen geben, denn ich kann an dem Werk rein gar nichts aussetzen!




(Werbung Rezensionsexemplar)

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