Ein Buch voller Musik und Träume


 Rezension

"Zwischen uns nur ein Wort" von Renée Carlino



"Was immer ich für dich sein muss, werde ich sein. Freunde? Schön! Beste Freunde? Toll! Ich bin dabei, weil ich nie etwas mehr gewollt habe, als dass du zu meinem Leben gehörst." 

 

Facts zum Buch:

Preis: 12,90 Euro
Bindung: Paperback
Seiten: 349
Verlag: Bastei Lübbe

Inhalt:

In dem Buch geht es um Mia, die ziemlich klare Vorstellungen zu ihrem eigenen Leben hat. Ein ziemlich bodenständiges Studium und irgendwann einen Mann, der bereits mit beiden Beinen im Leben steht. 

Als aber ihr Vater stirbt, der Vollblut-Musiker durch und durch war, fliegt sie zurück nach New York, in dessen altmodisches Café. Dieses ist für viele Leute das Herzstück des Viertels.
Im Flieger trifft sie allerdings auf den charmanten Will, einem Gitarristen mit immenser Flugangst, der ihr erzählt, dass er in New York nach einer Bleibe sucht.

Sie treffen sich kurze Zeit später vor Ort wieder und Mia bietet ihm an, ihr neuer Mitbewohner in der alten Wohnung ihres Vaters zu werden. 
Beide ziehen also zusammen - als Freunde- doch wie lange das in dieser Konstellation gut gehen wird, wird sich noch zeigen.

Manchmal ist es nicht so einfach Verstand und Gefühl von einander zu trennen...


Meine Meinung:

Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mir eine schöne romantische Geschichte zwischen zwei leidenschaftlichen Musikern vorgestellt. 
In dieses Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht, denn schon als man Mia kennenlernt, ist sie einem sehr sympathisch und man bemerkt ihre intensive Beziehung zu Musik, die vor allem in ihrer Kindheit durch ihren Vater geprägt wurde. Sie spielt Klavier und hat ein riesiges Talent, dass sie allerdings in beruflicher Hinsicht nie nutzen oder an einer Universität ausbauen wollte. Es war immer etwas, dass sie mehr als Hobby gesehen hat.

Im Gegensatz zu ihr ist da Will ganz anders eingestellt. Er möchte Musik hauptberuflich machen und tritt deshalb mit seiner band und dessen grässlichen Liedsänger in verschiedensten Bars der Stadt auf, jobbt aber nebenbei um sich das leisten zu können.

Ich fand diese gegensätzliche Art der beiden sehr angenehm und es hat die wachsende Beziehung immer interessant gehalten, mit einer gewissen unterschwelligen Spannung, denn die Vorurteile von Mia gegen Will haben sich lange gehalten. Was will man schließlich von einem Berufsgitarristen mit Tattoos und ohne Ruhm oder wirklich festem einkommen auch erwarten xD

Auch die Beziehung zu der alten Freundin ihres Vaters, Martha, war schön. Sie wirkte immer ein bisschen, wie die Ersatz-Mutti, denn sie hatte immer ein paar Sprüche und Ratschläge auf Lager.
Ähnlich, wie mit Jenny einer Freundin von Mia, die wie Martha in dem alten Café ihres Vaters arbeitet und mit der sie aufgrund der Umstände, jetzt auch wieder mehr Zeit verbringt. Sie sind zusammen, wie Freundinnen eben sind. Sie unterstützen sich, erzählen sich alles, aber giften sich natürlich auch mal an.
Das einzige was mich gegen Ende in der Beziehung zwischen Mia und Jenny gestört hat, war dass Jenny mir grundlos sauer auf Mia zu sein schien. Es hat für mich einfach keinen Sinn ergeben, wieso sie sich plötzlich gegen ihre Freundin auf die andere Seite stellt und nicht mehr wirklich mit ihr spricht. (Es wird natürlich ein Grund ersichtlich, den ich aufgrund von Spoilern, jetzt nicht nenne, aber der ist mir trotzdem suspekt.)

Die Beziehung zu Will entwickelt sich auch in eine schöne Richtung, doch irgendwie wissen beide nicht so wirklich was sie wollen bzw. reden sie nicht miteinander und schieben immer das "nur Freunde" vor, weshalb sie immer ein wenig eifersüchtig umeinander rum tanzen.
Dieses rumgetanze hält sich auch noch einen großen Teil vom Buch, was es irgendwann sehr anstrengen macht, da man sich immer denkt: "REDET EINFACH MITEINANDER!"

Auch Mia ist mir in ihrem Verhalten irgendwann ein bisschen auf den Keks gegangen, da man sehr offensichtlich und schnell merkt, dass Will vielleicht mehr möchte als nur Freundschaft und sie scheint es nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen. So genau weiß  man das nicht. Aber sie ist dann eifersüchtig , da Will sich mit anderen Frauen trifft, aber selbst trifft sie sich auch mit einem Mann auf mehrere Dates.

Dennoch hat mir an dem Buch gefallen, dass Musik eine wichtige und große Rolle spielt. Immer wieder kommen sehr bekannte Musikstücke sämtlicher Genres zur Sprache, die in der Geschichte z.B. für ihren Vater wichtig waren oder auch einige mit denen Mia aufgewachsen ist. Zudem hat auch Will hier eigene Stücke, zu denen oftmals der Liedtext abgedruckt ist, wodurch man natürlich mit dem Text vertraut wird in seiner Bedeutung.

Das Buch ist an sich eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, für alle die einen Musiker zum verlieben suchen. Will hat definitiv "Bookboyfriend" potential mit seiner charmanten verträumten Art.


Bewertung:

Das Buch bekommt aufgrund der oben genannten Kritikpunkte von mir 3 von 5 Sternen. 
Allerdings liegt zu viel oder zu wenig Drama ja immer im Auge des Betrachters, weshalb jeder die Geschichte für sich selbst ausprobieren sollte.





(Werbung/Rezensionsexemplar)

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